Fotodioden

Die Fotodiode, oder Solarzelle wandelt das Licht, welches durch die Tonspur moduliert wurde, in elektrische Signale um. Früher verwendete man dazu lichtempfindliche Röhren. Diese Röhre wurde in ein Metallrohr eingebaut damit sie vor Störungen geschützt war.

Da sich die lichtempfindliche Schicht duch Lichteinfall zersetzt wird eine solche Röhre immer unempfindlicher und muss gelegentlich ersetzt werden. Man verwendet sowas daher schon lange nicht mehr. Heute werden Fotodioden auf Siliziumbasis eingesetzt. Das sind kleine Silizium Chips mit Anschlüssen dran wo Strom raus kommt. Man spricht gelegentlich auch von Solarzelle. Das ist das gleiche nur das Solarzellen i.A. wesentlich grösser sind und auf dem Dach stehen.

Welche Fotodiode man in seinen mühsam ergatterten Projektor einbaut, hängt von mehreren Dingen ab:

Wieviel Platz ist vorhanden?

Handelt es sich um ein Reverse Scan Laufwerk oder nicht?

Möchte man stereo Ton?

Mono Lichtton Ton in ein altes Tonlaufwerk einzubauen ist relativ einfach. Man verwendet eine Fotodiode von genügend grosser Fläche, damit die gesamte Tonspur davor passt. Es gibt verschiedene passende Typen.

Der Abstand zwischen Film und Fotodiode darf einige Milimeter betragen. Daher ist der Einbau recht unkritisch. Wenn es sich um ein Tonlaufwerk mit Lichtleitstab handelt, kann die Fotodiode einfach dahinter befestigt werden.

Einbau von Stereoton in ein altes Tonlaufwerk ist aufwändiger. Man benötigt zwei Fotodioden die eng nebeneinander montiert werden oder Mehrfachmodule. Das Angebot der Halbleiterhersteller ist hier deutlich schmaler.

bpy11

BPY11 (Siemens)

Hierbei handelt es sich um eine offene Fotodiode (Fotoelement) mit aufgelöteten Anschlussdrähten. Für Stereoton müssen zwei Dioden nebeneinander verwendet werden. Da der Chip nicht von einem Gehäuse umgeben ist bekommt man sie sehr dicht zusammen. Eine minimale Spalte wird aber immer bleiben.

Die Handhabung dieser Fotoelemente muss mit entsprechender Vorsicht erfolgen. Die dünnen Anschlussdrähte brechen leicht ab. Auch das Siliziumplätchen bricht recht leicht. In beiden Fällen hat man Schrott und muss ein neues Element verbauen. Sind sie irgendwo aufgeklebt, bekommt man sie praktisch nicht zerstörungsfrei wieder herunter. Also vorher überlegen was man macht.

Die Fotodioden werden leider seit einiger Zeit nicht mehr hergestellt. Daher sind sie kaum noch erhältich.

bpx48

BPX48 (Osram)

Hierbei handelt es sich um ein eine Doppeldiode im Glasklaren Gehäuse. Für Stereoton benötigt daher nur eine. Da beide Fotodioden auf einem Chip gefertigt sind, gibt es praktisch keinen toten Spalt zwischen den beiden Dioden. Das Gehäuse ist recht klein und eignet sich daher gut zum Einbau in ein Tonlaufwerk. Leider ist die Lichtempfindliche Fläche etwas zu klein. Sie deckt die stereo Tonspur nicht vollständig ab. Das führt zu Verzerrungen bei lauten Passagen.


bpw34

BW34 (Osram)

Hierbei handelt es sich um eine einzelne Fotodiode im Glasklaren Gehäuse. Für Stereoton benötigt daher zwei. Durch das Gehäuse ist sie nicht so empfindlich wie eine BPY11. Man kann sie dadurch allerdings auch nicht so nahe aneinander setzen, da das Gehäuse grösser als der lichtempfindliche Chip ist. Es gibt Leute die schleifen das Gehäuse an einer Seite bis auf den Chip runter und kleben dann zwei BPW34 aneinander. Mit einem Glas guten Weines dabei mag das gehen. Ich würde dann allerdings die Dinger direkt in der Stange kaufen da das mit Sicherheit einigen Ausschuss gibt. Ich habe es noch nicht probiert. Für mono Ton ist diese Diode jedoch eventuell geeignet wenn auch ohne Optik etwas klein.

slsd71n2

SLSD-71N2 (Silonex)

Eine offene Fotodiode mit Drahtenden im Format 5,2mm x 5,2mm. Sie entspricht in etwa der alten BPX79 von Siemens, ist allerdings im Gegensatz dazu noch erhältlich. Silonex bietet diese Dioden in verschiedenen Grössen an. Sie sind recht empfindlich und müssen entsprechend vorsichtig behandelt werden. Sie eignen sich zum Umbau auf mono Ton sowie zur Reparatur von 16mm Projektoren.




sls3096

SLS3096-2 (Hamamatsu)

Die SLS3096 entspricht in der Bauform in etwa der BPX48 ist allerdings etwas breiter. Damit kann man die Tonspur über die volle Breite abtasten auch wenn sie etwas aus der Norm fällt. Damit ist die die ideale Diode für Umbauten aller Art.