Fernsteuerung

Sender

Eine elektrische Fernbedienung für die Bildschärfe und andere Funktionen ist, nicht nur im Heimkino, sehr praktisch. Der Wunsch kommt spätensens auf, wenn der Projektor in eine extra Kammer (Vorführkabine) gewandert ist. Ständiges Aufspringen und Nachstellen verleidet den Kinoabend doch gewaltig. Das ganze sollte natürlich drahtlos sein und sich für andere Funktionen erweitern lassen.

Während der Profi auf industrielle Lösungen zurückgreifen kann, bleibt für den Heimkinobetreiber i.A. nur das selberbauen. Ein bischen Basteltalent und wissen um Elektronik sollte schon vorhanden sein, wenn man die hier vorgestellte Fernbedienung nachbauen möchte.

Den Bau der Fernbedienung kann man in drei Teile aufteilen: Sender, Empfänger und Antrieb. Während Sender und Empfänger in erster Linie Elektronik sind, die immer gleich ist, handelt es sich beim Antrieb immer um eine Einzellösung für den jeweiligen Projektor. Es empfiehlt sich hier anzufangen. Wenn das aus mechanischen Gründen nicht geht, kann man das Projekt direkt abbrechen.

Das Konzept basiert auf einer seriellen Datenübertragung zwischen zwei Mikrocontrollern. Im Sender befindet sich ein Drehknopf der richtungsabhängig Impulse abgibt. Diese Impulse werden von einem Microcontroller aufgenommen und in ein 8-Bit breites Datenwort umgewandelt. Dieses Datenwort wird über die serielle Schnittstelle (integrierte UART) des Controllers an einen Sender ausgegeben. Dieser erzeugt ein 866MHz HF Signal.

Im Empfänger wird das HF Signal in einen seriellen Datenstrom zurückgewandelt und über sie serielle Schnittstelle des empfangenden Controllers wieder in ein Datenwort umgesetzt. Der Controller steuert nun irgendwelche Funktionen abhängig von dem Datenwort. Das hört sich jetzt unheimlich kompliziert an, ist es aber nicht.

Für den Antrieb kommen Schrittmotore zum Einsatz. Diese lassen sich sehr genau steuern und sind sehr kräftig. Die Steuerung setzt jeden Impuls des Drehknopfes in einen Schritt am Motor um. D.h. Drehungen am Rad werden eins zu eins in eine entsprechende Drehbewegung am Motor umgesetzt. Dreht man schnell, läuft der Motor schnell, dreht man langsam läuft auch der Motor langsam. Das ermöglicht eine sehr feinfühlige Einstellung. Besser als mit vor- und rück Tasten.

Die Microcontroller sind von ATMEL. Die AVR RISC Processoren sind leistungsfähig genug und einfach zu programmieren. Sie haben einen internen FLASH Speicher für die Software, sodass man kaum externe Beschaltung benötigt. Den Speicher kann man programmieren ohne den Processor auszubauen. Es gibt massig einfache Programmiergeräte zum Selbstbau im Internet und fertig auf ebay. Die Software von ATMEL (Assembler, Simulator) ist umsonst und sehr gut.

Man kann das ganze natürlich auch mit anderen Microcontrollern bauen. PIC oder ST6 Fans dürfen gerne die Software auf ihren Lieblingscontroller umschreiben. Hilfreich ist eine integrierte UART.

HF Sender und Empfänger kann ich auch nicht bauen. Am einfachsten verwendet man fertige HF Module, wie sie von verschiedenen Herstellern angeboten werden.

Den Bau der Fernbedienung kann man in drei Teile aufteilen: Sender, Empfänger und Antrieb. Während Sender und Empfänger in erster Linie Elektronik sind, die immer gleich ist, handelt es sich beim Antrieb immer um eine Einzellösung für den jeweiligen Projektor. Es empfiehlt sich hier anzufangen. Wenn das aus mechanischen Gründen nicht geht, kann man das Projekt direkt abbrechen.